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18
April
Niederlage im Neckarderby
Wieblingen vs Löwen 27:26 (13:12)
1. Division Heidelberg j.b. Wieder einmal standen die Löwen mit leeren Händen da. Mit 27:26 (13:12) ging die wichtige Partie gegen den TSV Wieblingen verloren. Die Hausherren waren spielerisch nicht überlegen, aber im entscheidenden Moment effektiver. Ein Schleier von Fassungslosigkeit legte sich über die eine Hälfte des Sportzentrums West. Zu fahrlässig gingen die Löwen mit ihren Chancen um. Die Wieblinger auf der rechten Hälfte dagegen hüpften, johlten und sangen „Derbysieg“. „Das war's dann wohl”, murmelten einige Löwen- Fans auf dem Weg aus der Halle. Es ist zumindest zu befürchten: die Löwen hatten trotz mäßiger Leistung alle Möglichkeiten einen an diesem Abend durchschnittlichen Gegner zu schlagen, doch am Ende fehlte wieder die Verwertung dieser sogenannten Hundertprozentigen sowie beherztes Zupacken im Defensivverhalten. Wie in den letzten Spielen ist dem Löwen- Team der Wille zum Erfolg nicht abzusprechen. Doch die Kaltschnäuzigkeit im entscheidenden Moment Torgefahr auszuüben fehlt dieser Mannschaft im Augenblick. Warum auch immer. Das Fazit von Trainer Gerhard Stern: „Ohne die einfachen Tore kannst du keine Erfolge feiern. Am Einsatzwillen hat es bei meiner Mannschaft erneut nicht gelegen.“ Stern begann in Bestbesetzung. Die Löwen erwischten einen guten Start in die Partie und konnten mit 6:4 in Führung gehen. Und doch kam hier der Knackpunkt: Anstatt weiter Druck auf die Wieblinger Abwehr zu machen, nutzen die Löwen weitere Chancen nicht. Phasenweise bot die Wieblinger Defensive den Löwen Löcher wie in einem Schweizer Käse. Hinzu kamen Leichtsinnspässe bei Gegenstößen, die die Löwen sichtbar aus dem Konzept brachten und Wieblingen wieder aufbaute. Die von den Löwen kurzzeitig demonstrierte Stärke war wieder der totalen Verunsicherung gewichen. Aus dem 6:4 wurde ein 8:10 und später ein 12:13 zur Pause. In der zweiten Halbzeit stellte Stern um. Sebastian Schank und Johannes Back tauschten die Postionen. Schank auf der Mittelpostion und Back auf Halblinks sollten zunächst ein wenig Erfolg bringen. 19:17 Führung für die Löwen. Die Offensive funktionierte nun besser als in Hälfte eins, doch so viele Tore wie nun wieder durch Fehlpässe und Abwehrfehler verursacht wurden, konnte der nun einigermaßen funktionierenden Angriff gar nicht erzielen. Auch war es zu Still in der Abwehrreihe der Löwen. Keiner der Mal lautstark zur Attacke blies. Einfachste Passfinten oder Körpertäuschungen ließen die Löwen ins Leere laufen. Bevor die Löwen aus ihrer Verunsicherung erwachten, ging Wieblingen ohne dabei zu glänzen mit 20:23 in Führung. In der Schlussphase der Partie kämpften sich die Löwen zwar wieder heran, doch kam die Aufholjagt zu spät. Mit 26:27 geht ein Spiel verloren, das die Löwen mit Leistungen wie gegen Sandhausen, Eberbach, PSV und Steinsfurt locker hätten für sich entscheiden können. Nicht die zwei oder vier fehlenden Punkte zu einem Nichtabstieg (die hätten die Löwen schon locker holen können) lassen die Zukunft so düster erscheinen, sondern die Tatsache, wie schnell die Löwen nach zwei, drei verunglückten Aktionen aus den Pantoffeln kippen. Eine nicht besonders starke Wieblinger Mannschaft, zeigte alle Schwachstellen gnadenlos auf. Trösten können sie sich die Löwen nur mit dem Fußball-Philosophen Dragoslav Stepanovic, der zeitlos sagte: „Lebbe geht weiter.” Noch besteht Hoffnung, dem Abstieg zu entrinnen. Hierzu bedarf es aber am letzten Spieltag einen Heimsieg gegen den TV Dielheim bei gleichzeitigen Niederlagen von Eppelheim und Malsch. Es wäre eine Schande, wenn die Löwen kein Teil der ersten Division mehr wären. Die Mannschaft hat zweifelsohne das Potenzial auf einem gesicherten Mittelfeldplatz zu stehen und eben nicht am Tabellenende. Doch Eins ist auch klar, die 3:15 Punkte nach dem 9. Spieltag waren eine hohe Hürde. Die Löwen können Handball spielen, das haben sie oft genug gezeigt, nun müssen sie eben auch zeigen, dass sie Charakter haben. Die Mannschaft muss nun zusammenhalten, zum Verein stehen, nur dann ist das Unmögliche noch möglich. Sollte das Unterfangen Heimsieg gegen Dielheim nicht gelingen und die Löwen tatsächlich absteigen, dann sollten wir wenigstens zum Ende hin sagen können: Sie haben alles probiert, Sie haben sich den Arsch aufgerissen, für sich, für ihre Fans, und für Handschuhsheim gekämpft. Ein Aufruf an alle Handschuhsheimer und Handschuhsheimerinnen, unterstützen wir die Mannschaft im letzten Heimspiel mehr denn je ( Sonntag, 25.04.2010 18.30 Uhr im Sportzentrum Nord). Frei nach dem Motto: You’ll Never Walk Alone. Auf geht’s, die Hoffnung stirbt zuletzt. Johnny Brambach Pressewart TSV Handschuhsheim TSV Handschuhsheim: Tim Rausch (TW), Günther Döll (TW), Phillip Lörsch (2), Daniel Rautenberg (3), Adonis Gruber, Johannes Back (5/2), George Lordos (1), Johann Schank (6/3), Jürgen Höhl, Andreas Tickert, Sebastian Schank (7), Ingo Fänger, Felix Rudolph (2)
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